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Betriebsbesichtigung mit insgesamt 49 Teilnehmern bei Wesergold in Rinteln. Vielen Dank an die Organisatoren.

29. Januar 2009

 

Wie kommt der Saft in die Tüte ???

Am 29.01.2009 und 25.02.2009 hatte VIFF eine Betriebsbesichtigung der Firma Wesergold in Rinteln organisiert. 49 Mitglieder nahmen die Chance wahr etwas Wissenswertes über die Herstellung alkoholfreier Getränke zu erfahren. Wesergold ist das Stammwerk der „ riha Getränkegruppe“, die Europaweit noch 5 weitere Produktionsstätten besitzt. Es sind die deutschen Werke in Öhringen und Dodow sowie die Werke in der Schweiz, Spanien und Polen. Hinzu kommen noch verschiedene Handelsgesellschaften in Frankreich, Holland, Deutschland und eine Produktionsstätte für Rohstoffe in Costa Rica.

Die „riha Getränkegruppe“ wurde nach seinem Gründer Richard Hartinger benannt, ist noch heute im Familienbesitz und wird in der 3. Generation von Richard Hartinger Junior geleitet.

Weil der Gründer Richard Hartinger, damals als Glasbläser, immer soviel Durst hatte, kam er in den 30er Jahren auf die Idee mit einer einfachen Handpresse Fruchtsaft herzustellen. Zunächst nur für den Eigenbedarf. Jedoch machte der vorzügliche Saft schnell die Runde und ab 1934 wurde kommerziell Erfrischungsaft hergestellt.

Heute ist die „riha Getränkegruppe“ mit täglich 5,0 Mio. verpackten Einheiten einer der Marktführer europaweit in dieser Branche. Zwischen 2,7 Mio. und 3,5 Mio. verpackter Einheiten werden täglich allein in Rinteln hergestellt. Die Getränkegruppe besitzt weltweit 150 Aus- und Anlieferfahrzeuge, von denen zum Standort Rinteln 80 LKW’s gehören. 1.900 Mitarbeiter finden ihre Arbeitsstelle bei der „riha Getränkegruppe“ davon allein fast 900 im Stammwerk Wesergold in Rinteln.

Unter der Leitung des Herrn Feistkorn von der Firma Wesergold begann die Besichtigung mit einem einführenden Gespräch im Eingangsbereich des Unternehmens. An einem dort befindlichen riesigen Modell des Werksgeländes erklärte er die einzelnen Werksbereiche aus der Gründerzeit bis hin zum neu errichteten Hochregallager. Als nächstes ging es in den Bereich der Verpackungslagerung. Vorgedruckte Verpackungen, z.B. für die Kunden Aldi, Lidl usw, lagern dort auf riesigen Rollen.

Nachdem die Besuchergruppe auf Grund der Lebensmittelverordnung mit Kitteln und Kopfhauben ausgerüstet war, wurde die Produktion besucht. Erster Anlaufpunkt war dort die Anlieferung und Lagerung des Rohmaterials. Hier konnten sich die Besucher einen Eindruck über die gewaltigen Lagertanks verschaffen, in denen das Rohmaterial wie Mineralwasser, Fruchtkonzentrat usw. steril gelagert wird. An den PET Blasmaschinen-Zentren werden vorgefertigte 10 cm große PET Flaschen-Rohlinge unter 40 Grad warmer Luft aufgeblasen und auf verkaufsfertige Größe geweitet. 18.000 Flaschen/Std. produzieren solche Anlagen. Von den Blasmaschinen-Zentren werden diese Flaschen per Druckluft über Transportwege direkt zu den Abfüllanlagen geschickt. In den PET Abfüllstationen werden pro Anlage täglich bis zu 50.000 Flaschen abgefüllt.

Der nächste Punkt der Besichtigung war die Kartonabfüllung, hier sei speziell die Verpackung der Firma Tetra Pak genannt. Die sich auf Rollen befindlichen Tetra Pak - Verpackungen werden auf entsprechenden Anlagen in Schlauchform gebracht, mit Fruchtsaft gefüllt und auf die bekannte eckige Form gefalzt und verschweißt. Dies alles geschieht in einem Arbeitsgang. 50.000 verschweißte Tetra Pak’s auf solchen Anlagen sind keine Seltenheit.

Letzter Punkt der Produktion war der Besuch der Verpackung von gefüllten Einheiten. Flaschen, Kartonbehälter usw, werden dort auf Paletten gestapelt, oder als Sixpack mit Folie verschweißt.

Nach diesem Rundgang wurde den VIFF –Gästen Gelegenheit zu einer Getränkeprobe gegeben. Jeder Besucher konnte selbst einen Eindruck über den Geschmack verschiedener Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke der Firma Wesergold gewinnen. Dabei wurde noch einmal die „riha Getränkegruppe“ durch einen Film präsentiert.

Den Abschluß der Besichtigung bildete noch ein Besuch im neu errichteten 30m hohen Hochregallager. Über eine gewaltige Brücke, unter der die Bundesstraße verläuft, werden die verpackten Palletteneinheiten mit Hängebahnen von den Produktionsstätten in das Hochregallager ,- und von da wiederum zu den LKW Verladestationen transportiert. Von der Aussichtsplattform bot sich ein imposanter Überblick über das Hochregallager, in dem 40.000 Europaletten gelagert werden können. Zusammen mit dem alten Hochregallager verfügt das Unternehmen Wesergold über eine Lagerkapazität von 60.000 Europaletten.

Zum Ende der Besichtigung bekam jeder Besucher noch einen Tetra Pak Fruchtsaft als Gastgeschenk. Der 1. Vorsitzende von VIFF, Herr Kater, bedankte sich bei Herrn Feistkorn für die hervorragend präsentierte Betriebsführung und wünschte allen Anwesenden einen schönen Abend. Alle Besucher waren sich einig einen informativen Abend über die „Herstellung nicht-alkoholischer Getränke“ erlebt zu haben.

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